03.06.2015

Mein neues Lieblings-DIY | Ein selbstgeschnitzter Stempel

Hallo ihr lieben Leser, ja, ich lebe noch ;-). Ich habe ja ganz schön lange nichts von mir hören lassen, aber nun bin ich mit neuer Energie zurück und zeige euch heute wie man super schnell und unkompliziert eigene Stempel herstellen kann. Ich bin so begeistert davon, dass ich am liebsten direkt weiterschnitzen möchte.

Zuhause habe ich bereits diverse gekaufte Stempel in verschiedensten Variationen, da diese fürs Kartenbasteln und Scrapbooking ja fast unerlässlich sind. Aber nachdem nun immer mehr Kreativbücher zum Thema Stempel selbermachen auf den Markt kamen, dachte ich das probier ich auch mal aus. So ein Stempel ist ja nicht immer ganz billig und manchmal gibt es bestimmte Motive, die man sich wünscht aber nirgendwo kaufen kann.
Der Kreativladen meines Vertrauens hatte natürlich alles Nötige vorrätig und sogar auf einem eigenen Tisch präsentiert - Stempel schnitzen ist also wirklich gerade im Trend. Ich kann direkt vorweg sagen, wenn ihr erstmal die Grundausstattung zusammen habt, ist es tatsächlich eine günstige Angelegenheit einen Stempel inklusive Holzgriff selbst zu machen, ich habe jedenfalls im Laden noch nie einen gekauft der nur ca. 4€ gekostet hat.

Material

Gummiplatte/Radiergummiplatte, weich (blau) oder sehr weich (weiß)
Linolschnitt-Werkzeug
Zellgummimatte, doppelseitig klebend
Stempelholz
Bleistift, weich

Das Stempelholz (und damit die Zellgummimatte) ist übrigens gar nicht nötig, wenn eure Gummiplatte ausreichend dick ist. Meine hatte aber nur 6mm, da ist es auf jeden Fall stabiler mit Stempelholz.
Ich habe mein Motiv, einen Heißluftballon, direkt mit Bleistift auf die Gummiplatte gezeichnet. Die Platte habe ich vorher auf Größe des Stempelholzes zugeschnitten. Falls ihr lieber ein bestehendes Motiv übernehmen wollt, könntet ihr dieses auch per Transferpapier oder Transparentfolie auf die Gummiplatte übertragen. Achtung, wenn ihr das Motiv auf Transparentpapier vorzeichnet ist es auf der Platte später spiegelverkehrt.
Als erstes bin ich an den äußeren Konturen des Motivs mit dem Vorschneidemesser (sieht aus wie ein Skalpell oder Cuttermesser) entlangefahren. Die Linolwerkzeuge sind ziemlich scharf und die weiße Gummimatte ist sehr weich und porös, man muss also wirklich vorsichtig sein, um nicht zu viel wegzuschneiden. Das Drumherum kann mit den Hohleisen (U-förmig) abgetragen werden. Die filigraneren Stellen lassen sich gut mit dem V-förmigen Geißfuß bearbeiten. Immer vom Körper weg hobeln und schneiden.
Das Schnitzen ist eine krümelige Angelegenheit und daher ist es nötig den Stempel vorm ersten Gebrauch zu reinigen, am besten mit Wasser und ein bißchen Seife. Anschließend abtrocknen und den ersten Testdruck machen. Dann zeigt sich auch, ob noch nachgebessert werden muss. Wie schon erwähnt, der weiße Gummi ist ziemlich weich und porös, so ist mir beim ersten Druck auch direkt eine schmale Linie weggebrochen. Zu schmal sollten die Linien also nicht sein. Beim nächsten Stempel werde ich wohl mal die etwas härtere blaue Gummiplatte ausprobieren.
Sobald die Schnitzarbeiten abgeschlossen sind, können Gummi und Holzgriff mit der beidseitig klebenden Zellgummimatte verbunden werden, einfach auf beiden Seiten kräftig andrücken. Und los geht's mit dem bunten Stempeln...
Natürlich sehen die selbstgeschnitzten Motive nicht so perfekt aus wie bei gekauften Modellen, aber dafür sind sie individuell kreiert und die ganze Schnitzerei hat sogar etwas Meditatives. Ich kann es also rundum empfehlen.

2 Kommentare:

  1. Oh liebe Naddy, ich war ja schon so gespannt auf deinen Beitrag. Ein wunderbares DIY, und gerade dass der Stempel nicht so "perfekt" ist, macht ihn einzigartig schön. Jetzt bin ich ganz heiß darauf, mich sekber zu versuchen. Wo hast du dein Material denn gekauft *liebguck*?
    Liebe Grüße,
    Daniela

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    1. Liebe Daniela, danke für deinen lieben Kommentar. Bin schon ganz gespannt, was du demnächst so schnitzt ;-). Mein Material hab ich bei Modulor gekauft. In Berlin gibt es einen Laden, du kannst aber auch online bestellen.
      Liebe Grüße,
      Naddy

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